Narkose

Steht eine Operation beim Kaninchen an, gilt es vorab einige Dinge zu beachten, um die Risiken der Narkose möglichst gering zu halten.

Warum Kaninchen sensibel auf eine Narkose reagieren

Da Kaninchen einen Stopfmagen/-darm haben und darauf angewiesen sind ständig zu fressen, dürfen sie vor Operationen keinesfalls ausgenüchtert werden. Füttern Sie vor einer Operation in jedem Fall Heu und verträgliches, nicht blähendes Frischfutter. Gleichzeitig sollten Kaninchen auch nach einer Operation möglichst schnell wieder beginnen zu fressen, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Die Langohren haben außerdem einen relativ schwachen Kreislauf und reagieren daher sensibel auf eine Narkose. Aus diesen Gründen sind Narkoseformen mit langen Nachschlafphasen, z. B. die traditionelle, bei Hunden und Katzen verwendete Injektionsnarkose, für Kaninchen nur bedingt geeignet.

Verträgliche Narkoseformen

Als gut verträglich gilt die Inhalationsnarkose. Die Patienten bekommen hier mittels einer Maske ein Narkosegas zugeführt. Der Vorteil dieser Narkoseform ist, dass die Tiere schnell wieder wach sind und oft schon kurz nach der OP wieder anfangen zu fressen.

Eine weitere für Kaninchen empfehlenswerte Narkoseform ist die vollständig antagonisierbare Anästhesie (VAA). Nach der Operation wird ein Gegenmittel gespritzt, wodurch die Tiere schnell wieder erwachen.

Grundsätzlich gilt: Nicht nur die Narkoseform selbst, sondern auch die Erfahrung und das Geschick eines Tierarztes spielen eine Rolle.

Nach einer Narkose

Bieten Sie Ihrem Kaninchen nach der OP Dinge an, die es besonders gerne frisst. Frische Kräuter wie Dill und Petersilie werden meist gerne genommen. Sollte Ihr Kaninchen nicht innerhalb von 24 Stunden nach der OP wieder anfangen zu fressen, suchen Sie bitte Ihren Tierarzt auf. Beachten Sie auch den Schutz von OP-Nähten.

 

Kaninchen mit Maske für Inhalationsnarkose