Definition und Symptome
Diabetes mellitus ist eine Krankheit, die nicht nur Menschen, sondern auch Kaninchen betreffen kann. Bei Diabetes arbeitet die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig. Eine wichtige Aufgabe der Bauchspeicheldrüse ist die Produktion des Hormons Insulin , das den Zellen das Signal gibt, Glukose (Zucker) aus dem Blut aufzunehmen. Produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin, schwimmt die Glukose weiter im Blut. Der so entstandene zu hohe Blutzucker verursacht verschiedene körperliche Symptome.
Zunächst versucht der Körper, den Zucker im Blut mit Flüssigkeit auszuschwemmen. Ein häufiges Symptom von Diabetes ist deshalb vermehrtes Trinken und häufiges Wasserlassen. Durch einen langfristig zu hohen Blutzuckerspiegel werden Blutgefäße und Nerven geschädigt. Insbesondere die Gefäße in den Augen sind gefährdet, was zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen kann.
Da die Glukose aus dem Blut nicht in die Körperzellen aufgenommen wird, entstehen Müdigkeit und Schwäche. Außerdem fehlt dem Körper die Energie, um für eine ausreichende Wundheilung und Immunschutz zu sorgen. Zum einen haben die Kaninchen großen Hunger, zum anderen kann es trotz vermehrter Futteraufnahme zu Gewichtsverlust kommen.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose erfolgt meist zufällig, wenn die Halter auf Grund von Folgeerkrankungen zum Tierarzt gehen. Die Symptome entwickeln sich nur schleichend und bleiben lange unentdeckt. Eine Diabeteserkrankung wird auf Basis einer Harn- sowie Blutuntersuchung, die beide einen hohen Zuckerwert aufweisen, festgestellt. Darüber hinaus müssen auch die Leber- und Nierenwerte überprüft werden, da diese Organe häufig durch die Krankheit geschädigt sind.
Die Behandlung erfolgt durch die Versorgung mit dem fehlenden Insulin. Zunächst muss das Kaninchen auf die richtige Insulindosis eingestellt werden. In dieser Phase muss der Blutzucker in kurzen Abständen kontrolliert werden. Ist die richtige Insulindosis gefunden, muss der Halter dem Kaninchen ein- bis zweimal täglich Insulin spritzen. Das Insulin muss genau dosiert werden, denn eine zu hohe Insulindosis kann zu einer lebensgefährlichen Unterzuckerung führen. Eine gewissenhafte Insulintherapie ist sehr wichtig, um das Kaninchen vor Folgeschäden zu schützen.
Für Kaninchen mit Diabetes ist eine naturnahe, ausgewogene Ernährung enorm wichtig. Sollten Sie Ihre Tiere mit Trockenfutter ernähren, stellen Sie die Ernährung langsam um. Verzichten Sie darauf, ihre Kaninchen mit zuckerreichen Leckerlis zu füttern. Nach einer Insulindosis kann ein kleines Stück Obst hingegen sinnvoll sein, um der Unterzuckerung vorzubeugen. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Tierarzt beraten.
Ursachen
Ursachen von Diabetes sind bei Kaninchen häufig erbliche Veranlagung. Auch Bewegungsmangel sowie Fehlernährung und das damit einhergehende Übergewicht begünstigen die Erkrankung. Eine artgerechte Kaninchenhaltung und naturnahe Ernährung sind die beste Prävention.
Quellen:
https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/kaninchenkrankheiten/diabetes-mellitus-zuckerkrankheit-beim-kaninchen/434943
https://www.muemmelmann-online.de/Seite1_Start/Seite2_Informativ/Krankenblatt/Diabetes.htm
https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes/Symptome-Anzeichen-fuer-einen-Diabetes-222631.html