Diese Viruserkrankung, auch Kaninchenpest genannt, wird durch das Leporipoxvirus myxomatosis oder Myxomatosevirus (Pockenvirus) ausgelöst. Sie ist wirtsspezifisch und tritt fast ausschließlich bei Haus- und Wildkaninchen auf. Ganz selten kommt es zu einer Erkrankung von Feldhasen.
Ansteckung
Eine Ansteckung ist auf vielfältige Weise möglich:
- stechende, blutsaugende Insekten (Mücken, Flöhe, Milben, Fliegen, Zecken…)
- von Kaninchen zu Kaninchen (durch Schleimhautkontakt beim Beschnuppern)
- von Mensch zu Kaninchen (der Mensch wird dabei nicht infiziert, er dient als Überträger,
- wenn er Kontakt zu erkrankten Tieren und deren Schleimhäuten hatte)
- kontaminierte Gegenstände oder Futter (z. B.: Gepflücktes von der Wiese, Heu usw.)
Ist ein Tier infiziert und überlebt die Krankheit, trägt es das Virus für bis zu 6 Monate in sich und ist somit noch ansteckend. Die Sterblichkeitsrate liegt je nach Virulenz bei 20 – 100 %. Das Virus ist gegen viele Chemikalien „resistent“, aber leicht mit Hitze (über 60° C) zu zerstören. Kälte hingegen kann dem Virus nichts anhaben.
Um eine Ansteckung der eigenen Gruppe durch ein „neues“ Tier zu verhindern, sollte eine 14-tägige Quarantäne eingehalten werden, um evtl. auftretende Symptome zu erkennen.
Symptome
Eine Ansteckung ist auf vielfältige Weise möglich:
- stechende, blutsaugende Insekten (Mücken, Flöhe, Milben, Fliegen, Zecken…)
- von Kaninchen zu Kaninchen (durch Schleimhautkontakt beim Beschnuppern)
- von Mensch zu Kaninchen (der Mensch wird dabei nicht infiziert, er dient als Überträger,
- wenn er Kontakt zu erkrankten Tieren und deren Schleimhäuten hatte)
- kontaminierte Gegenstände oder Futter (z. B.: Gepflücktes von der Wiese, Heu usw.)
Ist ein Tier infiziert und überlebt die Krankheit, trägt es das Virus für bis zu 6 Monate in sich und ist somit noch ansteckend. Die Sterblichkeitsrate liegt je nach Virulenz bei 20 – 100 %. Das Virus ist gegen viele Chemikalien „resistent“, aber leicht mit Hitze (über 60° C) zu zerstören. Kälte hingegen kann dem Virus nichts anhaben.
Um eine Ansteckung der eigenen Gruppe durch ein „neues“ Tier zu verhindern, sollte eine 14-tägige Quarantäne eingehalten werden, um evtl. auftretende Symptome zu erkennen.
Symptome
3 – 10 Tage nach der Ansteckung treten die ersten Symptome auf. Ihre Ausprägung hängt dabei von der jeweiligen Verlaufsform ab.
Es gibt drei mögliche Verlaufsformen der Erkrankung:
Akuter Verlauf
Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augenlider (Bindehautentzündung) und später auch des Mundes, der Nase, der Ohren und des Genitalbereichs sind zu beobachten. Auch eitriger Augenausfluss oder Ausfluss im After- und Genitalbereich können auftreten. Später werden Schwellungen im gesamten Kopfbereich und Ödeme am ganzen Körper sichtbar. Der gesamte Körper kann mit Hautknoten übersät sein. Die Tiere sterben oft nach 1 – 2 Wochen an Abmagerung, Lungenentzündung oder Erschöpfung.
Schwellung an Auge (unten) und Nase (oben) bei einem an Myxomatose erkrankten Kaninchen
Perakuter Verlauf
Die Symptome sind weniger ausgeprägt, meist sind lediglich Schwellungen an den Augen zu beobachten, die nicht selten als Bindehautentzündung abgetan werden. Auch diese Tiere sterben nach wenigen Tagen.
Chronischer Verlauf
Vor allem am Kopf und an den Läufen bilden sich Knoten und Ödeme. Gesunde Tiere können diese Infektion überleben und sich in manchen Fällen erholen. Sie tragen dann das Virus in sich, sind aber nicht immunisiert, das heißt sie haben keinen Schutz vor einer erneuten Infektion.
Behandlung
Eine Behandlung der Krankheit ist zurzeit nicht möglich. Mit Antibiotika kann lediglich das Risiko von Sekundärinfektionen vermindert werden. Zur Schmerzerleichterung können Augentropfen und Kochsalzlösungen zum Inhalieren verwendet werden.
Schutzimpfung
Einziger Schutz gegen Myxomatose bietet die Schutzimpfung mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff. Lassen Sie ihr Kaninchen unbedingt gegen Myxomatose impfen, auch wenn es im Haus lebt. Aufgrund der vielfältigen Übertragungswege können sich auch Kaninchen in Innenhaltung anstecken. Ein guter Fliegen- und Mückenschutz (durch Fliegengitter) bietet zusätzlichen Schutz vor einer Infektion. Dennoch ist die Impfung unumgänglich! Fragen Sie hierzu bitte Ihren Tierarzt.
Zur Geschichte der Myxomatose
Das Virus wurde das erste Mal in Südamerika beobachtet. In Australien wurde es 1942/43 erstmals zur Bekämpfung der Kaninchenüberpopulation eingesetzt. Man scheiterte jedoch damals im ersten Anlauf. 1952 wurde ein erneuter Versuch gestartet, Kaninchen in Australien mit einem hoch virulenten Myxomatosevirus zu bekämpfen. Zwischen 1952 und 1955 lag die Mortalitätsrate dann bei 99 %. Eine geradezu vernichtende Seuche rollte über Australien. In Europa wurde das Virus zuerst gezielt in Frankreich eingesetzt. Prof. Dr. Paul Amand-Delille infizierte 1952 zwei Wildkaninchen mit dem Virus. Nachbarn waren von dem „Erfolg“ so beeindruckt, dass sie kranke Tiere stahlen, um sie in ihrem Gebiete auszusetzen. So breitete sich die Seuche rasant innerhalb von 2 Jahren in ganz Europa aus. 1953 wurde das Virus das erste Mal in Deutschland beobachtet.
Quellen:
www.wikipedia.de
www.diebrain.de
www.kaninchenchannel.net