Getreide, Zucker & Co. - nichts für Kaninchen!
Entgegen der landläufigen Meinung nutzen getrocknetes Brot oder Knäckebrot die Zähne nicht ab. Normalerweise wird die Nahrung durch Mahlbewegungen zerkleinert. Bei getrocknetem Brot kommt es aber nicht dazu: Es verbindet sich mit dem Speichel im Mund zu einem weichen Brei, der nur noch abgeschluckt wird. Auch für das menschliche Auge nicht sichtbare, an getrocknetem Brot haftende Schimmelsporen sind eine Gefahrenquelle.
Getreide ist darüber hinaus kein natürliches Nahrungsmittel von Kaninchen. Lediglich im Herbst haben Wildkaninchen für kurze Zeit die Möglichkeit, Getreide aufzunehmen. Deshalb ist ihr Magen-Darm-System nicht auf eine getreidehaltige Ernährung eingerichtet und sie können die im Getreide enthaltene Stärke nur schlecht verdauen. Fast jedes herkömmliche Trockenfutter enthält Getreide und/oder Getreidebindemittel – somit gehört es nicht auf den Speiseplan unserer Kaninchen. Trockenfutter, das zu 100 % aus getrocknetem Gemüse und Kräutern besteht, darf als Leckerli gefüttert werden.
Drops und ähnliche Futtermittel sind ebenfalls nicht geeignet. Sie enthalten meist Zucker, oft in versteckter Form als Melasse oder Getreide, und sind daher reine Dickmacher. Auch Laktose können Kaninchen nicht verdauen und bekommen Bauchweh oder Durchfall.
Was Kaninchen fressen dürfen ...
- Gräser und Kräuter
- Heu
- Gemüse
- Obst (wenig)
- Zweige und Blätter
Was Kaninchen nicht fressen dürfen ...
- Getreidehaltiges Trockenfutter
- Getrocknetes Brot
- Kartoffelschalen
- Nage- oder Lecksteine (Salz- und Kalksteine)
- Zucker- und getreidehaltige Knabberstangen